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Sonntag, 26. Juni 2016

Das Lied von Eis und Feuer

Keine Angst, an dieser Stelle folgen keine Game of Thrones-Spoiler und eine gesangliche Darbietung meinerseits wird es zum Wohle aller auch nicht geben. Stattdessen will ich Euch die Ergebnisse einer kleinen nachmittäglichen Bastelaktion vorstellen.

Wir trinken ja nicht viel, aber wenn, dann soll wenigstens die Flasche hübsch sein und so sind wir zu diesem guten Stück gekommen. Zum Wegwerfen ist die Flasche eigentlich viel zu schade (In welchen Glascontainer müsste man die überhaupt schmeißen?), deshalb wollte ich endlich mal einen Trick ausprobieren, der in unzähligen DIY-Posts auf Pinterest herumgeistert. Ganz schnell und einfach soll man damit Glas ohne besonderes Werkzeug durchtrennen können und schöne glatte Kanten erhalten. So lassen sich aus einfachen Flaschen Trinkgläser, Vasen, Ringe (für was auch immer) und anderes dekoratives Krams anfertigen.

Was wird benötigt? 
Eine Flasche, Garn (ich habe mich für Baumwolle entschieden, um eventuell schmelzendem Kunststoff vorzubeugen), Nagellackentferner (den guten mit Aceton), ein (funktionierendes) Feuerzeug, eine Schüssel mit Eiswasser und ganz wichtig: eine nicht brennbare Unterlage, etwa eine Edelstahlspüle (aus der die Spülbürste zuvor entfernt worden sein sollte).




Die Theorie:
Das mit Nagellackentferner (oder auch Feuerzeugbenzin) getränkte Garn wird an der gewünschten Stelle um die Flasche gebunden, angezündet und dann in Eiswasser abgeschreckt, um eine glatte Bruchkante zu erzeugen. Durch den brennenden Faden erhitzt sich das Glas lediglich in einem sehr begrenzten Bereich und dehnt sich aus. Durch die schlagartige Abkühlung entsteht Spannung im Glas und es bricht. So weit so gut...

Ich habe auf eine recht dicke Baumwollkordel zurückgegriffen, die möglichst viel Nagellackentferner aufsaugen konnte. Wegen des dicken Glases wollte ich sichergehen, dass die Brenndauer lang genug ist, um das Material auch wirklich zu erhitzen.
Der erste Versuch verlief unspektakulär im Sande, denn nach unzähligen Zündversuchen mit dem ersten Feuerzeug und dem Griff zu den Streichhölzern (an dieser Stelle vielen Dank an meinen bezaubernden Assistenten) waren bereits sämtliche brennbaren Stoffe aus dem Nagellackentferner verdunstet. Also einfach nochmal was drüberkippen.
Sagen wir so: Der Faden hat auf jeden Fall gebrannt. Eventuell auch die Spüle. Und es sind nur ein paar Borsten von der Spülbürste angeschmolzen. Wenn man so mit einer brennenden Ginflasche in der Küche steht, fragt man sich irgendwann, wie lange das Ganze eigentlich dauern soll. Muss ich langsam bis Zehn zählen? Warten, bis die Flamme von alleine ausgeht? Sind meine Augenbrauen noch dran? Und ist der Ginrest in der Flasche eigentlich entzündlich? Nach ein paar Augenblicken wurde die Flasche dann in das vorbereitete Eiswasser getaucht. Eigentlich hätte ich dann einen Knack hören sollen, aber: Es tat sich nichts. Auch bei einem zweiten Versuch ließ sich kein Riss oder Sprung am Glas erkennen. Wahrscheinlich war die Flasche für diese Technik doch einfach zu dickwandig und gerade an den noch stärkeren Ecken reicht der leicht zündelnde Faden einfach nicht aus.

Irgendetwas wollte ich nun aber unbedingt durchschneiden, denn es waren noch nicht einmal alle Eiswürfel im Wasser geschmolzen. Wie gut, dass ich von den ganzen Vanilleschoten noch genügend Reagenzläser übrig hatte, denn auch die sind natürlich viel zu schade zum Wegwerfen.
Hier war das Knacken beim Eintauchen ins Wasser unüberhörbar, allerdings konnte das Ergebnis leider so gar nicht überzeugen. Vielleicht war das Glas hier sogar zu dünn?
Oder vielleicht hat das dicke Garn das Glas auch über einen zu großen Bereich erwärmt und ein dünneres Garn wäre hier besser gewesen. Deshalb habe ich noch einmal 16 Cent an Pfand geopfert und zwei Bierflaschen ihrem Schicksal zugeführt.


An der linken Flasche ist die dicke Kordel zum Einsatz gekommen. Die Schnittfläche ist zwar größtenteils glatt, wenn auch nicht gerade, aber es gibt eine große Kerbe, die sich mit Sandpapier nicht einfach ausgleichen lässt. Ist die vielleicht durch den ziemlich großen Knoten entstanden, der nur punktuell am Glas aufliegt und es dadurch nicht gleichmäßig erwärmt? Da hilft nur ein weiterer Test mit dünnerem Garn. Mit feinem Häkelgarn funktioniert es schon mal gar nicht, die Flamme ging viel zu schnell aus. Dann folgte das klassische mercerisierte Baumwollgarn, das leider ebenfalls nicht lang genug brannte. Also folgte ein weiterer Griff in die Garnkiste und die Wahl fiel auf ein etwas dickeres, mattes Baumwollgarn und tadaa — heraus kommt die rechte Flasche im Bild. Auch hier gibt es wieder eine unschöne Zacke. Die entsteht allerdings nicht nur den Knoten, der lag auf der gegenüberliegenden Seite der Flasche. Vielleicht hätte ich erst das Etikett entfernen müssen.

Das Fazit:
Es funktioniert tatsächlich: Mit Garn und Nagellackentferner lässt sich Glas durchtrennen, die Resultate sind jedoch auf jeden Fall verbesserungswürdig. Aber bei Gelegenheit wird die Aktion bestimmt nochmal wiederholt.
Bis dahin!


Montag, 4. April 2016

Es ist nicht totzukriegen

Mit guten Vorsätzen ist das so eine Sache… Woran zu Anfang noch mit größter Motivation gearbeitet wird, schläft nach einiger Zeit still und leise ein. In den letzten Monaten habe ich es zwar einigermaßen geschafft, regelmäßig Kalender zu führen (guter Vorsatz Nr. 1), allerdings ist die Reaktivierung des Butterschafs (guter Vorsatz Nr. 2) phänomenal im Sande verlaufen.
Aber jetzt, und zwar ganz wirklich, wird sich hier in nächster Zeit wieder mehr tun, denn das Cape, an dem ich nun mehr als ein Jahr gesessen habe, ist endlich fertig und ich kann mich ohne schlechtes Gewissen wieder anderen Projekten widmen.
Natürlich habe ich im letzten Jahr nicht nur am Cape gearbeitet (sonst wäre es schon sehr viel früher fertig gewesen), aber meist handelte es sich dabei nur um Kleinigkeiten. So konnte ich etwa meinen Garnvorrat mit ein paar Spüllappen und zwei Paar Hausschuhen etwas dezimieren, zwei Paar Socken haben es auch mit Ach und Krach von den Nadeln geschafft, aber wirklich produktiv war ich irgendwie nicht. Mit dem Flauschmonster hinter mir steht aber neuen Häkel-, Strick-, Stick-, Färbe-, Bastel-, Koch- und Backprojekten (hier wird nicht "gecraftet") nichts im Wege.
Den Anfang habe ich beim Butterschaf selbst gemacht und mich vom Holzhintergrund und einiger Farbe getrennt. Außerdem gibt es neben "Startseite" und "Über diesen Blog" jetzt noch den Reiter "Instagram" über den ihr direkt zu meinem Instagram-Profil gelangt. Irgendwann wandele ich das vielleicht noch in ein schniekes Widget um, sodass die Bilder direkt auf der Seite integriert sind.
Um die Post-Flaute der letzten Monate ein bisschen auszugleichen, kommen hier ein paar schnell zusammengebastelte Collagen von ein paar Projekten der letzten Zeit.

Kalender gepimpt? Check!
Von oben links nach unten rechts: für Jan, für Frl. Unordnung,
für mich, für mich.
Das zweite Großprojekt neben dem Cape: Projekt Blip.
Und natürlich das berüchtigte Cape.
Mehr Bilder gibt's in einem Extra-Post.