Sonntag, 8. Juni 2014

Die ungeliebte Maschenprobe...

Ich gehöre definitiv zu den Strickern, die sich tollkühn in ein Projekt stürzen, ohne zuvor eine Maschenprobe anzufertigen – wird schon passen...
Aber mit steigender Projektkomplexität, bzw. mit dem Wunsch nach mehr Strick-Professionalität, wird das von vielen (und auch von mir) ungeliebte kleine Strickstück immer mehr unumgänglich. Gewöhnlich würde ich für eine Stola, einen Schal oder eine Decke keine Maschenprobe anfertigen, sondern die in der Anleitung angegebene oder die für das Garn empfohlene Nadelstärke verwenden. Meine Strickfestigkeit weicht meist nicht übermäßig von der Maschenprobe auf der Banderole ab und selbst wenn Schal oder Decke um einige Zentimeter größer oder kleiner werden... passt schon.

Allerdings handelt es sich bei meinem aktuellen Projekt, der Hochzeitsstola, nicht um ein Stück für mich, sondern um ein Geschenk für eine sehr liebe Freundin mit Hang zur Ordnung, womit die Optik des Maschenbilds gänzlich ihrem Wunsch unterliegt. Damit an ihrem Hochzeitstag also alles so aussieht, wie sie sich es wünscht, braucht sie natürlich einige Vergleichsstücke – die Maschenproben:


Auf meinem Spannbrett sah alles noch ganz ordentlich aus, aber auf dem Foto wird doch deutlich, wie schief sie eigentlich gespannt sind. Da muss ich wohl noch mal was umstecken. Sollte ich mir in Zukunft neue Spannbretter anfertigen müssen, werde ich definitiv auf karierten Stoff zurückgreifen. Die paar Euro machen den Braten dann auch nicht fett. Ich muss mir allerdings noch überlegen, wo die Stola auf ihre fertigen Maße gespannt werden wird. Meine bisher treu ergebenen Styroporplatten werden dafür nicht ausreichend sein. Wahrscheinlich werde ich mir dafür noch Puzzle-Matten zulegen, zumal ich dann auch zukünftige, kleinere Projekte platzsparender spannen kann, ohne das Wohnzimmer gleich komplett unpassierbar zu machen, das wird auch den Ehemann freuen.  

Zum Stricken verwende ich meine KnitPro Symfonie Rose-Nadeln, die der beste Ehemann von allen mir letztes Jahr zum Geburtstag geschenkt hat. Für die links gestrickte Rückreihe nehme ich eine Nadel, die eine Nummer kleiner ist – zum Glück gibt es austauschbare Nadelspitzen. Damit ich in Zukunft nicht mehr auf diese "Notlösung" zurückgreifen muss (schließlich geht das nicht bei jedem Muster), werde ich mich noch einmal intensiv mit dem Craftsy-Kurs "Improve Your Knitting" auseinandersetzen. 

Bis zur Rückmeldung der Braut wird also noch fleißig an der Technik gefeilt.
Bis dahin...

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